Die Opener-Band der Session im Rahmen des Landesjazzfestivals 2023 besteht aus den hochkarätigen Musikern Rainer Böhm am Piano, Arne Huber am Bass und Peter Gall am Schlagzeug, die ebenfalls in ihren frühen Jahren sehr viel auf Jam Session unterwegs waren, um sich mit ihrer jeweilligen Jazzszene zu verbinden und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Mittlerweile sind sie allesamt Lehrende an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim.
Die drei Musiker standen jeweils schon mit vielen Größen der internationalen Jazzszene auf der Bühne und sind durch zahlreiche gemeinsame Konzerte bestens miteinander vertraut.
Die Jam Session ist der musikalisch-existenzielle Safe-Space für eine kleine Nischenszene in der großen Welt der Kultur. Ein Subgenre der Schwarzen Amerikanischen Improvisierten Musik ist der Bebop. Geprägt von Namen wie Charlie Parker, Sonny Rollins, Thelonious Monk, Dizzie Gillespie, die als seine Urväter gelten. Sie haben diese neue Sprache der Musik auf Jam Sessions gemeinsam erfunden, indem sie sich beim spontanen Zusammenspiel vor Publikum über übliche Broadway-Klassiker neue Phrasen und Rhythmen gezeigt haben, die sie in ihrem Übezimmerchen entwickelt haben. Es gab den Ansporn seine Kolleginnen und Kollegen jedes Mal aufs neue zu überraschen mit einer neuen musikalischen Idee. Jedoch wurde nicht nur gespielt sondern auch bis spät in die Nacht diskutiert über Philosophie, Politik, Sport, den Alltag etc.. Es wurden gemeinsame Ideen über gesellschaftliche Utopien aufgestellt. Die Musiker*innen, das Publikum und die Location haben in Wechselwirkung miteinander eine musikalische Kultur, wie den Bebop hervorgebracht, die noch in hunderten von Jahren signifikante Relevanz in der Improvisierten Musik haben wird. Das ist der Grund, wieso es über 70 Jahre nach der Entstehung des Bebop immer noch Jam Sessions gibt. Sie ist ein wichtiger Grund damit eine Jazz-Szene in einer Stadt, egal wo auf der Welt, florieren kann und zusammenkommt.
Veranstalter: IG Jazz Rhein Neckar e.V.